homepage und blog von klaus tschofen

03/07: vientiane

heute gibts eine relativ kurze serie zu unserem abstecher in die laotische hauptstadt. mitgenommen von den strapazen der doch etwas anstrengenden anreise haben wir dort recht wenig unternommen. gereicht hat es fuer einen haufen stadtspaziergaenge und einen besuch in einem ganz dezent kommunistisch angehauchten mueseum - und natuerlich eine paar lustigen episoden mit den oertlichen gegebenheiten.

hier die bilder, rest unten 

der weg ist das ziel... koennte man meinen :) wir sind von luang prabang richtung sueden aufgebrochen, um nach vientiane zu fahren. die meisten machen dazwischen einen einen stop in viang veng, einem netten touristenort, wir aber wollten gleich hinunter. dummerweise lagen dazwischen 9h holpriger busfahrt ueber eine 1,5 spurigen "highway".
es war wirklich eine muehsame fahrt, weil wir uns durch sehr bergiges gebiet bewegt haben, und dort weder bruecken noch tunnel gebaut worden sind. die strasse hat sich also entlang geschlaengelt, und wir uns auf ihr mit knapp 30kmh bewegt. irgendwann hats dann im bus etwas eigenartig gerochen - es folgte eine zwangspause, weil der motor ueberhitzt hatte. ich hab mich etwas nuetzlich machen koennen und mit dem kuehlwasser assisistiert :)

die landschaft entlang der strecke war echt der hammer - und es war so richtig duenn besiedelt. geaendert hat sich das erst ab ca. viang veng, weil es dort ebener ist. und vientiane ist dann schon eine ausgewachsene stadt (fuer laotische verhaeltnisse). kunststueck, ist ja auch die hauptstadt :)
wir sind mitten in der nacht angekommen und erst mal durch die gegend geirrt, auf der suche nach einer brauchbaren unterkunft. dummerweise haben wir uns dann glatt verlaufen, wurden aber von einem freundlichen deutsch-einheimischen (volker) mitgenommen, der uns dann in richtung der guesthouses gebracht hat.kurz vor 12 (sperrstunde) hatten wir dann auch quartier bezogen. die unterkunft war maessig, aber zentral.

das beste in vientiane ist das angebot an essen; selten in laos haben wir so eine vielfalt gesehen wie hier - inklusive extrem schmackhafter gefuellter baguettes, wohl eine erbe aus der zeit der franzoesischen besatzung. aber auch sonst gabs koestlichkeit ueber koestlichkeit :)
wir haben unsere zeit hauptsaechlich mit einkaufen verbracht. tatsaechlich gekauft haben wir nicht viel, aber fuer die claudia gabs endlichen einen schoenen  wickelrock, den sie sich schon ewig kaufen wollte. meine recherchen bezueglich einer neuen brille ergaben wenig gutes, was sich dann aber in thailand aendern sollte.

am abend haben wir eine triumpfbogen-kopie besucht, die am noerdlichen ende der stadt thront. lustig ist, dass der verwendete zement von den amerikanern gestiftet wurde, um einen flughafen damit zu bauen. die menschen vor ort haben aber anders entschieden... ueberhaupt ist das verhaeltnis zu amerika recht gespannt - ist auch klar, haben sie doch 9 jahre das land zugebombt. besonders deutlich wurde das ganze im oertlichen mueseum, wo von braven genossen berichtet wird, die gegen den imperialistischen feind gekaempft haben. hier bewahrheitet sich wieder mal, dass die geschichte von den gewinnern geschrieben wird. waehrend bei uns der kommunismus das feindbild war, ist es hier genau umgekehrt. recht hat natuerlich keine der beiden seiten, aber das ist den ideologen recht egal, weils ja nur schwarz oder weiss gibt...

wie gesagt, viel haben wir vor ort echt nicht zuwege gebracht - aber die entscheidung getroffen, dass wir suedlaos auslassen und stattdessen hier ueber die grenze nach nordost thailand gehen. nicht, dass uns laos nicht gefallen haette, aber wir haben viel gutes ueber diese thailaendische region gehoert und wollten sie uns nicht entgehen lassen. also gings rein in den bequemen shuttle bus, der uns in knapp einer stunde auf die andere seite des mehkongs brachte.  und genau da gehts dann beim naechsten mal weiter

einstweilen alles liebe!
euer K