homepage und blog von klaus tschofen

17/12: ein bisschen mehr norden...

weihnachtsparaden, urwaelder und sandduenen... all dies gibts hier zu sehen. nebenbei gabs ein wiedersehen und die ersten surfversuche meinerseits...

hier die bilder, story folgt

es weihnachtet sehr... auch in neuseeland. nur dass es hier statt gluehwein und schnee weihnachtsparaden und heuschnupfen gibt (kein spass, mich zerreists zuweilen fast...)
tjo, und in eben so eine parade sind wir unvermittelt hineingestolpert. und zwar wegen einem hundertwasser-klo. hoert sich komisch an, ist aber so.
der gute friedensreich (eigentlich frederick, aber gut...) hat naemlich die letzten 27 jahre seines langen lebens eremitisch in einem haeuschen senza electrizitaet verbracht. und zwar ums eck von der paradenstadt kawakawa (es gibt auch kirikiri, karakara und alle anderen moeglichen kraechzverdoppelungen... unmoeglich zum navigieren). tjo, und irgendwann hat er eben ein klo designt - und ich hab es persoenlich befuellt. ein erhebendes gefuehl... oder eigentlich erleichternd. *g*
aber genug vaekalhumor; die parade war mehr oder weniger ein riesiger werbeumzug der lokalen betriebe in einem reichlich eigenartigen outback-dorf. irgendwie sahen viele leute recht gefaehrlich und z.t. auch versifft aus. abschreckend auch das schild am oertlichen saloon, welches gangmitgliedern den zutritt verbat...
trotzdem hat sichs allein wegen des riesigen dampfbetrieben traktors gelohnt, den umzug zu besuchen

danach sind wir weiter durch die gegend gecruist und irgendwann bei einer schokoladenmanufaktur haengen geblieben. die produkte waren gar koestlich, die preise aber zu salzig... 15 steine fuer 150g suesse versuchung sprengt dann doch unser budget, auch wenn jedes stueck von hand in form gestreichelt wurde.

unterkunft gefunden haben wir dann in einem entlegenend campingplatz, wo wir prompt simone und paul wiedertrafen. nicht das es mich verwundert haette... illegal war aber, das wir uns am naechsten tag 20km im busch wiedertrafen! 50km entfernt fuehren wir auf einem engen waldweg in richtung kauri-baeume, und wer war da... eh klar. bin schon gespannt, wann das naechste wiedersehen sein wird.

speaking of kauri: das sind die redwoods von neuseeland, also die mammut-baeume der insel. aehnlich den maori-frauen bestechen sie aber nicht durch ihre hoehe, sonder mehr durch ihre breite (oder umfang). hier an ort und stelle waren sie noch nicht so gross, aber spaeter sollten wir 50m hohe baeume sehen, die einen stammumfang von ueber 16m haben sollten. frueher war die ganze nordinsel voll mit den baeumen, aber logischerweise waren sie ein gefundenes fressen fuer die holzindustrie. heute existieren original noch 2% des urbestandes, und das faellen ist zwischenzeitlich verboten. trotzdem gibt es eine florierende kauri-moebelindustrie - wir wurden selbst zeuge davon. schlau wie die neuseelaender sind haben sie uralte baumleichen aus suempfen ausgebuddelt (manche 50000 jahre alt) und verarbeiten die zu wertvollen moebeln oder souvenieren. der treppenaufgang in dem die claudia steht ist auch ein kauri-baum... mit der kettensaege wurde die stiege herausgeschnitten. mal was anderes... *g*

weiter oben gegen ende der nordinsel beginnt die unsaegliche 90 mile beach, wo der name programm ist. 150km strand, mit dem auto befahrbar... sollte man meinen. meine abenteuerlust war gross, und so hoert ich nicht auf die warnende stimme neben mir - und blieb prompt stecken. die verwehungen waren doch zu tief und der mazda ist eben kein jeep... gluecklicherweise kam dann ein einheimischer des weges, der uns fachgerecht herauszog... irgendwie fuehlte ich mich an daheim erinnert, wenn ich im winter touristen mit dem traktor aus dem schnee ziehe... wie sich die dinge aendern....

campiert haben wir diesesmal illegal im wand, und zwar im auto. war sogar mehr platz als erwartet, auch wenn wir naturlich nicht mit einem grosszuegigen campervan konkurrieren koennen. aber immerhin ;)
zeitig in der frueh sind wir dann, 20km vor der spitze der insel auf sandduenen gestossen. im te paki reserve gibt es riesige exemplare - und ein ausgetrocknetes flussbett. und diesesmal bin ich nicht stecken geblieben!!! *haaarrrrrr*
sensationell auch die duenen an sich - noch besser mit dem mitgebrachten bodyboard, das kurzerhand zum sandboard umfunktioniert wurde. bin ziemlich stolz auf mich - und noch mehr auf die claudia, die sich auch todesmutig in die tiefe gestuerzt hat.

beim naechsten mal gehts dann ans nordcap, bevor wir wieder gen sueden ziehen.

einstweilen nur das beste und viel punsch
euer K