homepage und blog von klaus tschofen

18/11: Creel

hallo liebe leute,
hier nun unsere erlebnisse aus creel in chihuahua... wie die experten unter euch sicher bemerken, liegt da ein ganzes stueck dazwischen. tatsaechlich gaebe es auch dafuer eine story samt bildern, aber mir faellt der link gerade nicht ein... darum muss ich das schlicht und ergreifend nachreichen.

hier die bilder (mit uns auf pferden!) und die story gibts unten

wir sind in creel erst spaet des abends angekommen... wie erwartet hatte der zug (jaja, wir waren per schiene unterwegs) verspaetung, und so machten wir uns in der dunkelheit auf, eine unterkunft zu finden. leider haben wir dann nicht unbedingt die optimale staette gefunden, und trotz ofens wurde es in der nacht bitterkalt... wir waren ja mittlerweile im norden von mexico, und da fuehlen sich 2500m hoehe auch als solche an (und es gibt schnee im winter) - inkl. raureif am morgen. gluecklicherweise konnten wir am naechsten morgen unser unterkunftsproblem loesen, und so ging es frisch gemut daran, die umgebung zu erkunden. in dicke jacken gehuellt haben wir dann einen nahen berg erklommen und die statue bewundert - dann schon wieder in tshirt, weil die sonne brennend heiss war. von oben haben wir dann die ganze stadt ueberblickt und uns sehr an einen europaeischen skiort erinnert gefuehlt. die haeuser waren hier viel robuster, viele im holz bzw. blockdesign und richtig schoen. logischerweise gab es auch ueberall die unvermeidlichen souveniershops und touristenrestaurants, was dem charme der region aber nur wenig schadete.
mich besonders beeindruckt haben die rustikalen moebel, die wirklich direkt aus einer tischlerei bei uns haetten sein koennen. und auch unsere neue unterkunft war mit geflammten moebeln ausgestattet - fast wie der maisaess... kurz gesagt alles wie zu hause *g*
am abend haben wir dann noch die andere seite der stadt unsicher gemacht und auf den felsen den sonnenuntergang genossen.

highlight und mehr oder weniger einzige aktivitaet am folgenden tag war ein 3h reitausflug! ich bin ja totaler anfaenger, aber es hat eigentlich alles ganz gut geklappt. mulmig war mir aber schon ein bisschen, speziell beim ersten anstieg nach 5 minuten, der wirklich steil bergauf ueber rutschige steine fuehrte. bergab sollte es noch schlimmer werden... und auch das erste mal galoppieren war ungewohnt, aber nach 5 sekunden einfach nur geil *g*
gefuehrt wurden wir von einem netten einheimischen, der uns ein paar landschaftliche schaetze im hinterland naeher brachte. besonders beeindruckend ist die riesige kroete, die die natuer aus einem stein gemacht hat - und natuerlich die felsunterkuenfte der indigenen urbevoelkerung, der taharumara. diese haben neben den ueblichen huetten auch hoehlenwohnungen gebaut, die im winter schutz vor der kaelte boten - und noch immer bieten.  diese sehr mythische rasse hat auch sonst noch ein paar eigenheiten, angefangen vom konsum starker naturdrogen in spirituellen riten bis hin zu einer vielzahl an spielen (am beruehmtesten ist das ballspiel... 2 teams laufen unter der leitung eines schiedsrichter bis zu 4 tagen nonstop einem kleinen holzball hinterher) und unfassbar schoener handwerkskunst. obwohl die tarahumara nur eine kleine gruppe sind, haben sie sich im laufe der zeit fast gar nicht mit zuwanderern durchmischt und so ihre kultur bis heute erhalten.

das wars dann auch schon von creel - am naechsten tag gings weiter nach chihuahua, aber davon spaeter.

einstweilen alles gute
euer K