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15/10: auf nach guatemala

hier noch die restlichen bilder von puebla sowie die impressionen aus quetzaltenango in guatemala (wo wir mit der martha ihren geburtstag feiern durften!!!)

weiterlesen lohnt sich ;))  

eigentlich stand zentralamerika ja nicht wirklich auf unserer speisekarte, aber weil die martha nach wie vor in guatemala weilt und wir ja nur ein paar 1000 km weg waren, haben wir uns in puebla in den bus gesetzt uns sind mal lockere 15h an die grenze gefahren. hoert sich uebrigens wilder an, als es ist, sind doch die busse in mexico ab der 2.niedrigesten klasse schon sehr luxurioes. trotzdem war die fahrt anstrengend genug und wir froh, als wir endlich in tapachula aus dem bus steigen konnten. da wir ueber die nacht gefahren sind, gab es leider recht wenig zu sehen. am meisten beeindruckt hat mich die tropische natur im sueden mexicos, die ich so nicht erwartet haette. aus den filmen kennt man ja nur die halbwuesten, dort unten war es aber gruener als gruen. und an noch was kann ich mich lebhaft erinnern: unsere einzige raststation auf der fahrt wurde von einem dicklichen mann mit maschinenpistole bewacht. wie sich spaeter herausstellen sollte, ist auch in guatemala fast alles bewacht, meistens von menschen mit pumpguns. da fuehl ich mich doch gleich sicherer...

lustigerweise wurden wir in tapachula von einem mitreisenden angesprochen, der uns deutsch reden gehoert hat. georg, aus kiel in norddeuschland, war auch auf den weg nach guatemala, allerdings weiter wie wir in die hauptstadt. unser ziel hiess quetzaltenango, das von der grenze etwa 120 km oder 5h busfahrt entfernt liegt. jetzt fragt ihr euch sicher, warum die fahrt so lange ist. im gegensatz zu mexico gibt es in guatemala kein luxusbus-system. stattdessen verkehren kleine micro-busse (normale kleintransporter mit bis zu 12 sitzplaetzen) und ausgediente schulbusse aus den usa (sogenannte chicken-busse), die mit nicht nur vollkommen ueberladen werden, sondern auch mit einem karacho ueber die teils recht maroden strassen donnern, dass einem angst und bange wird. scheints gibt es alle 4 tage einen schweren busunfall mit duzenden toten, war angesichts der fahrweise auch nicht verwundert. eigentlich sollte fast mehr passieren, denn die strassen sind steil und der verkehr unvorhersehbar... aber die jungs verstehen ihr handwerk und sind grossartige fahrer.

aber zurueck zu unserer reise: wir haben uns georg angeschlossen und sind direkt in einen microbus gehuepft, der uns an die grenze gebracht hat. dort sind wir dann mehr oder weniger problemlos druebergekommen und haben zwischenzeitlich noch 2 koreaner aufgelesen, die den gleichen weg wie wir hatten. nach einigem hin und her sind wir dann im naechsten microbus gesessen, der uns zur naechsten groesseren stadt in guatemala brachte. dort haben wir einen fliegenden wechsel in einen chickenbus vollzogen (unser gepaeck wanderte dabei aufs dach, wie dort ueblich) und wir sind losgeholpert. nach einer halben stunde fahrt gings dann einen berg hinauf... ca. 1h lang!! irgendwann wurde es richtig kalt, und die sicht immer schlechter, weil wir mitten in den wolken waren. ich schaetze mal, dass wir weit ueber 3000m waren... fuer mich total unerwartet, weil ich ueber guatemala genau keine infos hatte. die abfahrt war dann wieder rasant, und in san marcos hiess es dann umsteigen in den naechsten chickenbus. nach insgesamt 22h fahrt sind wir dann endlich in quetzaltenago angekommen und haben uns erst mal in einem schnucken hostel einquartiert.
die stadt liegt auf knapp 2500m und ist die 2. wichtigste kommune nach guatemala city. vor ort befinden sich irrsinnig viele spanisch-schulen (unsere koreanischen freunde war desswegen hierher gekommen) und verhaeltnismaessig viele touristen. wie mir spaeter bewusst wurde, scheint es ein volkssport fuer westler zu sein, in guatemala ein voluntariart zu absolvieren. es gibt irrsinnig viele projekte, die der entwicklung des durch die herrschenden regime stark zerstoerten landes zutraeglich sein sollen - wobei ich mich hin und wieder ueber die sinnhaftigkeit gewundert habe. oft hatte ich den eindruck, dass die projekte eigentlich touristischen ursprungs waren oder zur sozialen selbstbefriedigung von voluntaeren dienten. bitte mich nicht falsch verstehen -das trifft natuerlich keinesfalls auf alle projekte zu! viele sachen sind sicherlich sehr nuetzlich und helfen den betroffenen auch wirklich weiter - trotzdem blieb bei so manchen sachen bei mir ein schaler beigeschmack.

aber zurueck zum text: in quetzaltenango haben wir dann einen ruhigen tag verbracht und auf die martha gewartet, die dann auch 2 tage vor ihrem geburtstag aufgetaucht ist. nach der ersten wiedersehensfreude wurden dann auch gleich plaene geschmiedet... von einem netten oesterreicher (thomas) vor ort erhielten wir dann den tipp, doch an der vollmondwanderung auf den santa maria teilzunehmen. tjo, und was soll ich sagen... bei einem kakao in einem kleine cafe wurde dann der beschluss gefasst, eben diesen vulkan zu erklimmen... sensationelle sache, und wirklich wild... darueber aber mehr beim naechsten mal *g*

euer K