homepage und blog von klaus tschofen

05/09: tauchen.

die schaurige tiefe des nassen elements erfuellt mich mal zu mal mit schrecken. das einerseits friedliche und andererseits doch alles verschlingende ursprungselement ist und bleibt mir ungeheuer.

ich hab angst vor tiefem wasser.

macht aber nix, denn die claudia und der phillip hatten keine, und darum bin ich ihnen an einem samstag im august trotzdem an den neufelder see ins burgenland gefolgt, wo die beiden in neopren gehuellt den boden des gewaessers erkunden wollten -> pics inside!

aber warum fahr ich dann ueberhaupt mit? naja, zumindest als interessierter zuschauer dabei sein, dass soll auch dem angsthasen erlaubt sein. dummerweise wurde zuerst nichts aus zusehen, weil der oertliche verleiher die fehlenden ausruestungsgegenstaende nicht herausruecken wollte - tauchen ist ja eine recht materialintensive sache. dementsprechend nutzte ich die zeit, um von einer wespe gestochen zu werden und ein bisschen mit dem philip zu tratschen, seines zeichens universalsportler ('wenn der wind passt, geh ich am nachmittag noch paragliden' - der schirm lag natuerlich im auto bereit) und ex-und-bald-wieder-blauhelm.

und bevor ichs vergesse: hier sind die photos

fast haetten wir schon die segel gestrichen und uns von dannen bewegt als es dann ploetzlich doch das equipment gab und sich die claudia und er philip im wahrsten sinn des wortes in schale warfen. dieses neopren-zeug ist unglaublich unpraktisch in der handhabung, wodurch die claudia meiner hilfe bedurfte, um sich zu umhuellen. schliesslich verschwanden die beiden dann aber fuer fast eine stunde im kuehlen nass, was mir die gelegenheit gab, ein bisschen schlaf aufzuholen.
fuer den geplanten 2.ten tauchgang war die claudia dann aber auch nach einer ruhepause zu muede, wodurch ich mich dann notgedrungen dazu bereit erklaerte, den philip ins reich des poseidon zu begleiten (heut schreib ma aber blumig... *g*). ich also hinein in die 2. haut, und nach kurzer anweisung und erklaerung der technik die flasche umgeschnallt. das equipment samt bleigurt ist ziemlich schwer, keine ahnung, wie sich die claudia da bewegen konnte. im wasser gehts dann aber angenehm leicht, allein - ich wollte nicht untergehen. zuwenig blei und viel zu hektische atmung liessen mich an der oberflaeche treiben wie den ziemlich kranken fridolin (unseren 2. goldfisch), der uns wohl bald verlassen wird. wie er habe ich es dann mit einiger ueberwindung geschafft, ruhiger zu werden und schliesslich mal in 2 meter tiefe vor mich hin zu atmen. frueher oder spaeter hatte ich mich dann halbwegs aklimatisiert und so sind wir ein bisschen durch die gegend getaucht. im see selber war auch ein kleiner parcours aufgebaut, mit plattformen auf verschiedenen tiefen, einem rohr und einer zur tauchglocke umfunktionierten badewanne. letztere war ganz einfach umgedreht an stelzen befestigt. wird unten luft hineingelassen, bildet sich eine luftblase, die das wasser verdraengt. wir konnten also unser atmungsgeraet abnehmen und unter wasser ein bissi plauschen. durchs rohr sind wir auch getaucht und schlussendlich bis ca. 10 m tiefe gegangen. dummerweise hab ich zuwenig druckausgleich gemacht, was mein rechtes ohr mit stechenden schmerzen quittierte. aber nach einem kurzen aufstieg war das wieder ok und wir konnten den tauchgang fortsetzen.
tjo, und schlussendlich bin ich dann ziemlich matt aber gluecklich den wogen entstiegen. haette echt nicht gedacht, dass ich sowas mal mache. aber war dann eigentlich gar nicht so schlimm, auch wenn ich noch ziemlich tappsig war und noch viel verbesserungspotential da waer... *g* nebenbei erwaehnt sei auch der heldenempfang, den mir die claudia bereit hat... das entschaedigt eigentlich fuer alles :)))

gehabt euch wohl
K