homepage und blog von klaus tschofen

17/05: schon wieder montag

jojo, da sind wir doch tatsaechlich zum neusiedlersee gefahren, um ebendiesen in einer 2 tagestour zu umrunden. wir, dass waren 4 maedels inkl. claudia und meine wenigkeit. und es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte - wobei es alles in allem sehr lustig war. aber der reihe nach: ich musste um kurz nach sieben raus, um puenktlich in perchtoldsdorf bei der claudia mein rad abzuholen. statt des erwarteten high-tech renners gabs dann aber nur ein rennrad aus den 70ern mit hartplastiksattel (dazu spaeter mehr). en plus mussten wir noch ein 3. rad mitnehmen, weil jenes der martha auf ausgang war. nachdem dann auch die luft im letzten reifen war, haben wir uns richtung s-bahnhof aufgemacht - die claudia mit vollem gepaeck, ich mit 2 raedern. ein kleine auseinandersetzung mit einer autofahrerin spaeter haben wir die bikes dann auch allen widrigkeiten zum trotz zeitgerecht in den zug gewuchtet; der anschlusszug sollte um 9:15 vom suedbahnhof abrauschen. dort warteten dann auch schon die anderen teilnehmereinnen - bis auf eine, die um 9:20 kam. also hiess es mal eine stunde auf den naechsten zug warten. ich hab die meiste wartezeit und auch die 40ig minuetige fahrt verschlafen, und war dann halbwegs fit, als wir unsere raeder in neusiedl am see auf den radweg setzten.
schon nach wenigen kilometern wurde mir klar, dass mein sattel wohl das unbequemste war, auf dem ich je gesessen bin. aber wenigstens lief das bike sehr gut, was es auch musste, da wir uns mit heftigem gegenwind konfrontiert sahen. was wir uebrigens die ganze fahrt nicht sahen, war der see selber. der weg fuehrt naehmlich in einigem respektabstand vom see durch die anliegenden ortschaften. wir fuhren uebrigens in richtung rust... in oggau war dann aber nach 3 stunden erst mal ende. erschoepft haben wir uns in einen heurigen geworfen und die dortigen extrem preiswerten spezialitaeten verkostet. schliesslich viel dann auch der beschluss, die rueckreise anzutreten. das wetter sah den ganzen tag wenig verheissungsvoll aus, und wenn es nicht zu regnen begonnen haette, waere unser zelt wohl vom winde verweht worden. also frisch aufs bike und retour. diesesmal gings viel besser - logisch, mit dem wind im ruecken. allein der allerwerteste wollte nicht mehr, aber musste dann doch (ich spuers uebrigens heute noch...). finalmente haben wir es dann wieder nach neusiedl geschafft, um dann mit dem zug um 6 abzurauschen. in pdorf angekommen kam dann noch der bittere rest, naemlich bergauf zur claudia. wir waren echt restlos am ende, und auch wenn sich das ganze nach einem horrortrip anhoert, war er das mitnichten. klar moechte ich sowas nicht jeden tag machen, aber neben der ganzen anstrengung hats doch auch spass gemacht und war mal was ganz anderes. ausserdem sind die maedels eine sehr nette gesellschaft :)
gegen 9 waren wir dann endlich in wien und ich in der dusche - um dann zum 2. drittel des halbfinalmatches tschechien gegen russland einzusteigen. wer's nicht weis, ich mag eishockey sehr sehr gerne :) ich hab bei der wm nicht weniger als 5 matches live in der halle erlebt (nochmals ein dank an meine lieben lieferanten, die mich mit vip-karten bedacht haben *g*). jedenfalls waren ich so muede, dass ich das 3. drittel nicht mehr erlebt und verschlafen habe. das will echt was heissen...
den naechsten tag haben die claudia und ich komplett im bett verbracht und uns von der anstrengung des vortages erholt. das war echt noetig, weil wir beide komplett am zahnfleisch unterwegs waren. am nachmittag hat mich dann zwar ein bisschen die wehmut gepackt, weil ich beim spiel um platz 3 nur am fernseher war, und doch eigentlich karten fuer die halle bekommen haette - die ich wegen des radausflugs zurueckgegeben habe. schade schade, aber es war nicht absehbar, dass wir schon wieder zurueck waeren. und doppelt schade, weil ich den chef von sony oesterreich in der loge haette kennen lernen koennen. auf der anderen seite aber war ich eh so oft in der halle und mag den umgang mit bonzen eh nicht, weil sie meistens von oben herabschauend sind.
vielleicht noch ein nachsatz zu den vip-karten: die ganze eishockey-wm war eine mehrklassengesellschaft, sogar die vips waren in 3 kategorien. da gab es die standard-vips, die in einer normalen fresshalle zu bontempi-musik vom buffet speisen durften, dann die executive vips (das war dann ich), welche zum platz gefuehrt wurden, besseres essen/bedienung und gratis-snacks sowie einlass in den zigarrenclub bekamen und dann noch die praesidenten-vips, fuer die ein eigener raum reserviert war. was sich dort abspielte, blieb mir natuerlich verborgen. die plaetze in der halle waren sehr nett und recht nah am eis. bei 4 matches bin ich ziemlich mittig gesessen, mit gutem blick auf beide tore aber eben net so nah, einmal sass ich direkt an der band, allerdings sehr weit auf der linken seite - dementsprechend auch mit wenig sicht auf das andere tor. machte aber nix, weil die tschechen eh meistens direkt vor mir im angriff waren und die weissrussen vernichtet haben.
apropos tschechen: ich habe gehofft und auch erwartet, dass sie oder die russen weltmeister werden, weil beide mannschaften ein wahnsinnshockey spielen; und ich freue mich natuerlich mit den beiden mannschaften :) jetzt bin ich nur gespannt, wann ich das naechste mal die chance bekomme, so oft so nah und zum nulltarif in diesen genuss zu kommen...

wuensch euch eine schoene woche!
K