homepage und blog von klaus tschofen

12/01: wellington

du wunderschoenes du... hauptstadt von neuseeland und kulturelles zentrum, wunderbar am hafen gelegen.... und wahrscheinlich der windigste punkt erde, den man finden kann.

bilder hier, story unten.

so schoen mir die stadt gefallen hat, der wind war wirklich schlimm. wobei die einheimischen sich wohl daran gewoehnt haben, und wenn man das mal hinter sich hat, ist es einfach nur eindrucksvoll, weil die wellen doch eine gewisse hoehe erreichen. wir haben eine nacht im umkreis der stadt am strand verbracht... was soll ich sagen, umwerfend wars (die landschaft, du schlingel... tztztz). musste vor lauter begeisterung gleich wieder ein steinmaennchen bauen...

wir haben uns als erstes ins te papa museum gefluechtet, was sowas wie das nationalmuseum von neuseeland ist. neben umfangreichen wechselnden ausstellungen zu allen erdenklichen themen gibt es auch fixe kunsthallen und nette cafes. sehr zu unserem erstaunen war das ganze gratis!
insgesamt haben wir 2 nachmittage in den hallen verbracht und viel ueber die geschichte neuseelands gelernt, angefangen von den kriegerischen auseinandersetzungen der maoris untereinander und spaeter mit den zugereisten europaer (meistens englaender, welche die insel auch ihrer heimat gleich machen wollten).

ueberhaupt ist das hier eine insel der immigranten: die maoris kamen ca. um 1200, und spaeter in wellen menschen aus aller herren laender (und da nun wieder zumeist europa). wir sind ueber eine norwegische kolonie gestolpert, eine stadt mit einem skandinavischen museum, im te papa gab es eine sonderausstellung zum thema italienische einwanderer (die die paprika mitgebracht haben, gott sei dank) und schweizer und deutsche verteilen sich ueberhaupt ueber die ganze insel. herausgekommen ist wirklich nettes land mit einer sehr eigenen (und freundlichen) identitaet, die nicht zuletzt auf die eigenen errungenschaften stolz ist.
dazu gehoert z.b. das motorrad, das im te papa einen ehrenplatz erhalten hat. es ist die britten, das zu seinerzeit (anhand der neonfarben leicht zu erraten anfang der neunziger) alles in grund und boden fuhr. gebastelt wurde es von einem amateur in der hinterhofgarage (hatten wir schon mal -> siehe "the fastest indian"). ueberhaupt ist dieses selbstmachermentalitaet durch und durch in der seele hier verwurzelt: was nicht passt, wird passend gemacht. und was es nicht gibt, wird erfunden oder zusammengebastelt. recht erfolgreich, wie ich mitbekommen habe. ich glaube, das ein kiwi mit ein bisschen wellblech (wird fuer wirklich alles verwendet, siehe photo von auto) und nummer 8 draht einem macgyver in nichts nachstehen wuerde...

neben dem te papa hat wellington noch einiges zu bieten, auch wenn es eine richtig kleine stadt ist. hoehepunkt fuer uns waren neben der gaenzlich aus holz gebauten cathedrale die wiederum kostenlose parlamentsfuehrung. mit viel schmaeh wurde uns die oertliche regierungsform naehergebracht - leider gibts keine bilder, da aus sicherheitsgruenden verboten. sicherheit scheint allgemein ein grosses thema zu sein, speziell gegen erdbeben. kunststueck, wenn die ganze insel auf einem tektonischen spalt harrt. aber kiwis waeren nicht kiwis, wenn sie nicht was erfunden haetten - naehmlich stossdaempfer fuer gebaeude! die dinger entkoppeln den hochbau vom fundament, um schwingungen abzufedern. das te papa wuerde so einem erdbeben von 7,5 auf der richterskala standhalten. wuerde sowas bei uns passieren, waere wien ein schutthaufen und das montafon ein see, weil das die staudaemme nie aushalten wuerden...

soviel zu wellington. naechstesmal gehts dann auf die suedinsel
bis dahin alles liebe
euer K