homepage und blog von klaus tschofen

18/10: nebaj

die martha hat die meiste zeit in guatemala im gebiet des ixil dreiecks im hochland verbracht, wo sie mit der maya-staemmigen bevoelkerung gearbeitet hat. in ebendieses gebiet fuehrte sie uns nun, wo wir land und leute kennen lernen sollten :)

hier die bilder, text weiter unten

nach einer ich glaube 6-stuendigen fahrt in diversen colectivos und chickenbussen sind wir nach einbruch der dunkelheit in nebaj angekommen. eigentlich sollte man ja nicht des naechtens unterwegs sein, aber ich wollte unbedingt nochmal in die pizzeria, wo ich am vortag den halbitalienischen besitzer kennengelernt hatte, und so kamen wir eher recht spaet aus quetzaltenango weg.
einquartiert haben wir uns in der ortsansaessigen non-profit herberge, die von einem aelteren amerikaner gefuehrt wird. einmal mehr ueberrascht haben mich die vielen auslaender, die vor ort waren, und die tatsache, dass selbst dieses hinterland touristisch erschlossen ist bzw. gerade wird.

meinereiner hat die strapazen der reise sowie die besteigung des santa maria nicht wirklich gut vertragen und ziemlich zu kraenkeln begonnen. einen nachmittag musste ich sogar im bett beleiben, um mich halbwegs zu erholen, waehrend martha und die claudia die gegend erkundeten. trotzdem hab ich natuerlich einiges von der stadt gesehen, die im vergleich zu westlichen standards so gar nicht als solche zu erkennen war (wobei mir das nicht so schlecht gefaellt). und obwohl ich ja eigentlich krank war und die martha schwer beschaeftigt haben wir eine wanderung in den nachbarort gemacht. in guatemala heisst das, dass man eine stunde den berg rauf und einen weitere den berg runter laeuft, wilde natur erlebt und angst haben muss, nass zu werden, weil nach wie vor regenzeit ist. auf dem weg haben wir viele einheimische getroffen (martha konnte ihr ixil geschickt anbringen) und haben auch einen kleinen einblick in deren lebensweise bekommen.

ganz im gegensatz zu allen anderen regionen tragen hier die frauen praktisch ausschliesslich tracht, haben ihre ersten kinder meist schon in sehr zartem alter (so zwischen 13 und 15) und schauen mit 25 aus wie 40. ueber die maenner kann ich nicht viel sagen, ausser dass sie selten bis nie tracht getragen haben und eher selten auf der strasse zu sehen waren.

tjo, nach 3 naechten nebaj war fuer uns auch schon wieder die zeit des aufbrechens gekommen. der weg sollte uns zurueck nach mexico fuehren, wenn auch nicht ohne hindernisse...