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28/01: berlin

montag bis mittwoch der letzten woche haben die claudia und ich in berlin verbacht. was und wie und warum erfahrt ihr hier (und hier sind die pics)

berlin ist eine reise wert.

das ist das fazit unseres kurzen, aber intensiven aufenthaltes in der deutschen hauptstadt. anlass der reise war der geburtstag der claudia - ihr ticket war das geschenk :) gestartet sind wir am montag nachmittag mit air berlin. die reise war eigentlich recht problemlos, auch wenn wir etwas verspaetet waren und meinereiner in letzter zeit gar nicht gerne fliegt... aber was solls. von berlin tegel sind wir dann direkt zum bahnhof zoo gefahren, wo wir vis a vis quartier in einer jugendherberge bezogen haben. die qualitaet der ebenselben hat uns positiv ueberrascht, und auch logistisch sind wir an einem verkehrsknotenpunkt recht guenstig gelegen.

berlin ist in vielerlei hinsicht aehnlich wie wien. so gibt es exzellente einkaufs- und schlendermoeglichkeiten, viele alternative gebiet, staetten mit geschichte und heruntergekommene ecken. ausserdem gibts ueberall was zu essen und das oeffentliche verkehrssystem ist exzellent. und doch ist die stadt ganz anders. zuerst einmal ist alles sehr viel weitflaechiger gebaut als in wien, das ja durch sein historisches wachstum eher verwinkelt ist und noch dazu von ein paar huegeln (die wiener nennen sie berge) begrenzt wird. in berlin ist alles topfeben und massig platz. dementsprechend sind auch die strassen breiter und meist mehrspurig - staus waren praktisch keine vorhanden, und das oeffentlich verkehrssystem funktioniert neben der u-bahn hauptsaechlich ueber busse. strassenbahnen habe ich genau eine gesehen...; ebenso wie in wien gibts viele gruenflaechen, wobei die in wien deutlich besser gepflegt sind. jo, und obwohl man ueberall essen kann, gibt es nur sehr wenige kaffeehaeuser... aber da ist wien ja die absolute ausnahme mit mehr kaffeehaeusern als einwohner ;)

berlin ist auch auf andere art sehr einzigartig: durch die lange teilung gibt es mitten in der stadt praktisch unbebaute gebiete - eben dort, wo frueher die mauer bzw. die pufferzonen waren. zwischenzeitlich wurden zwar schon viele flaechen verbaut, so  z.b. das sony-center am potzdamer platz, aber doch gibt es noch ordentlich luft. auch fehlt das klassische stadtzentrum. stattdessen gibt es mehrere zentren, natuerlich auch mehrer rathaeuser etc. ... alles sehr verwirrend, aber nach einer gewissen zeit auch verstaendlich. das schoene daran ist, dass nicht alles auf einem haufen, sondern ueber die ganze stadt verteilt liegt.

die gegensaetze in der stadt sind eindeutig. das vorher schon erwaehnte sony center bespielsweise, das erst 2001 eingeweiht wurde, ist ein musterbeispiel moderner architektur und des neuen berlin ueberhaupt. in futuristischer weise ueberdacht eine verspielte dachkonstruktion den potzdamer platz und beherbergt exquisite geschaefte und lokalitaeten, in denen design trumpf ist.
die alte west-berliner innenstadt ist das nobelviertel schlechthin (und damit sehr aehnlich wie wien). die dort ansaessigen kaufhaeuser, im speziellen die galeries lafayettes, haben mich schwer beeindruckt. auch hier ist design und style trumpf, die preise hoch, aber nicht uebertrieben. die ganze stadt ist verhaeltnismaessig billig, allein die kleidung schien ein bissi teuer.
das alternative viertel ist berlin kreuzberg. wir haben dort eine galerie/buecherei besucht, die witzigen kaffees und imbisse besichtigt und allgemein das progressive flair genossen (das mich im uebrigen sehr an gewisse bereiche in zuerich erinnert hat).
tjo, und so nebenbei stolpert man ueber grosse geschichtliche staetten, so z.b. der reichstag. wir haben dort einen ganzen vormittag verbracht und nicht nur ueber die architektur, sondern auch die mir teilweise gar nicht bekannte und sehr spannende geschichte erfahren duerfen. direkt neben unserem quartier steht uebrigens die sehr bekannten und in den letzten tagen des krieges zerbombte kirche und mahnt unerbittlich das gedaechtnis an die schreckliche zeit des 3. reiches ein.

obwohl wir wirklich nur kurze zeit in berlin waren, haben wir doch sehr viel gesehen. wer die claudia und mich kennt, der weiss, dass wir ganz gern auch sachen gemuetlich machen, aber wenn der entdeckungsdrang geweckt wird, sind wir kaum aufzuhalten - in dem fall nicht mal dadurch, dass ich eigentlich krank war und die temperaturen und das wetter wenig einladend waren... im charlottenburger schlosspark hat es sogar geschneit...

das einzige, das wir nicht wirklich kennengelernt haben, war das abendprogramm. wohl haette es viele interessante vorstellungen gegeben, aber am einzigen uns zur verfuegung stehendem tag, dem dienstag, war leider kino die einzige brauchbare alternative - an allen anderen tagen haette es sehr viel interessanter sachen gegeben. nichts desto trotz kann ich den film nur jedem ans herz legen - team america, world police. die claudia und ich sind fast abgebrochen ob der bitterboesen satire auf die usa und deren actionkino :)

bei der rueckreise wurden wir dann fast als terroristen festgenommen, weil die gar strengen deutschen zoellner claudias 12mm taschenmesser und meinen nagelzwicker (!!!) als gefaehrliche waffen identifizierten. schoene neue welt...

das war aber auch das einzige, das net gepasst hat. insofern kann ich nur so schliessen, wie ich schon eingangs gestartet bin: gehts hin, schauts euch die stadt an :)

gehabt euch wohl
K

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